Kurz vor der ungarischen Grenze

Kurz vor der ukrainischen Grenze

Einreise weitestgehend problemlos. Die Straßen sind schlicht und einfach wieder eine Katastrophe. Schlagloch an Schlagloch, Spurrillen und Speedbreaker wechseln sich in schöner Regelmäßigkeit ab.  

Die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt auf ca. 50 km/h. Lilly ist leicht fertig – sie kennt solche Verhältnisse nicht und staunt immer wieder aufs Neue. Noch ahnt sie nicht, dass es noch viel, viel schlimmer kommen sollte!

Wir fahren auf der T1626 Richtung BILHOROD und Richtung Schwarzes Meer. Wir wollen die Bucht bei BILHOROD-DNISTROVSKYI ausfahren – hätten wir uns sparen können – keine Highlights und nicht mal landschaftlich schön.

Die Straßen sind wieder eine Katastrophe

Die Straßen sind wieder eine Katastrophe

Die Kreuzungen und Kreisverkehre sind etwas schwierig, da die Beschriftung – wenn überhaupt vorhanden – sehr dürftig und außerdem nur in Kyrillisch geschrieben ist. Aber schön langsam kommen wir in Übung. Lilly navigiert hervorragend.

Entlang der Küstenstrasse nach ODESSA – alles verfallen, Ruinen, der Glanz vergangener Tage – Bad Gastein ist dagegen der Ballermann! Das Wetter gleicht diese Tristesse etwas aus – es wird wieder Sommer bei 26°C.

Verkaufsstand am Straßenrand

Verkaufsstand am Straßenrand

In MYKDAEV ein Schnäppchen: ich kaufe mir neue Badeschlapfen, da ich meine am letzten Lagerplatz vergessen habe. Noch ein Schnäppchen: einmal Überfahren der Sperrlinie incl. Verfolgungsfahrt durch Streifenwagen mit Anhaltung: 200 Grawinji = ca. 20 € – und nun raten Sie mal … ohne Beleg. Über die M14 und M17 Richtung KHERSON und dann Richtung SEVASTOPOL. Am Eingang zur autonomen Republik KRIM eine Wachstation mit schwer bewaffneten Wächtern – aber wir werden ohne Kontrolle durchgewunken. Nach CHORNOMORSKE fahren wir an den Strand, in der Hoffnung auf einen schönen Lagerplatz. Es ist völlig unmöglich das Auto zu verlassen, sofort wird man von Gelsen – so groß wie Fliegen – überfallen und sprichwörtlich ausgesaugt.

Autonome Republik Krim

Autonome Republik Krim

Völlig unverständlich für uns ist ein Einheimischer, welcher mit nacktem Oberkörper auf dem Fahrrad in aller Ruhe seine Runden zieht. Wir suchen einen Lagerplatz im Landesinneren (ohne Wasser in der Nähe) und verbringen einen gemütlichen „gelsenfreien“ Abend. Die Landschaft ist sehr beeindruckend mit riesigen einzelnen Feldern so groß wie Linz. Die Temperatur ist heute erstmals über die 30°C gestiegen. Nach einer stürmischen, sehr unruhigen Nacht (später erfahren wir dass immer gegen Mittenacht der Meerwind extrem auffrischt), fahren wir an endlosen Weinbergen – der viele Krimsekt muss ja von wo kommen – vorbei nach SEVASTOPOL.