Moderne Architektur in Krasnodar

Moderne Architektur in Krasnodar

KRASNODAR – eine Stadt mit ca. 800.000 Einwohnern. Gut beschildert kommen wir durch das Großstadtgewühl. Kurzer Stopp zum Einkaufen und Kaffeetrinken in einem Julius Meinl(!) Kaffeehaus. Das war richtig super!  

An einem Kreisverkehr mit sehr verwirrender und völlig irrer dreifacher Verkehrsführung, stoppt uns die Polizei – angeblich hätten wir eine Sperrlinie überfahren – diese Behauptung wird auf russisch, und nachdem wir Unverständnis signalisieren, mit Händen und Füßen vorgetragen. Der Polizist zeigt uns einen Strafenkatalog in kyrillisch und bedeutet uns, dass er jetzt von uns 200€ bekommt.

Die Kalmückensteppe...

Die Kalmückensteppe…

Nun beginnt das Spielchen: Man lacht und schüttelt den Kopf, daraufhin legt der Polizist ein weißes Blatt Papier vor und schreibt darauf 200€, man nimmt dieses, streicht die 200 durch und schreibt selbst 20$ darunter, dann nimmt wieder der Polizist das Papier und schreibt 150€ drunter, so geht dieses Spiel weiter bis man sich irgendwo einigt – dieses Mal bei 100$ pro Fahrzeug – und:  Ohne Beleg! Papiere werden zurückgegeben und wir fahren weiter über STAVOROPOL Richtung Kalmückensteppe. An der „Grenze“ der autonomen Republik KALMYKIEN wieder eine Kontrolle mitten auf der A154. Die Kalmückensteppe, die wir nun durchqueren, enthält: 1000-mal nichts!! Alle Bewohner, welche wir sehen, haben mongolischen Einschlag und unterscheiden sich deutlich von den Krimtataren.

Buddhistisches Kloster nahe Elista

Buddhistisches Kloster nahe Elista

In ELISTA beginnt man den Einfluss der buddhistischen Religion zu spüren. Auch sehr viele Tempel sind zu sehen. ELISTA selbst besichtigen wir nicht und fahren daran vorbei. Mitten in der Steppe steht ein russisches Denkmal mit Darstellungen aus dem „großen vaterländischen Krieg“ – so heißt in Russland der 2. Weltkrieg. Dieser Platz bezeichnet den weitesten Punkt, bis zu welchem die dt. Panzerspitzen vorgedrungen sind. Von hier aus begann der große Siegeszug der Sowjetarmee im Herbst 1942.

Auf einer Kuppe in der Steppe (mit 50 km/h Beschränkung) steht doch tatsächlich ein Streifenwagen mit Radar – natürlich sind wir zu schnell – 67 km/h statt 50 km/h – 100$ wechseln den Besitzer – wen wundert es: ohne Beleg – und wir fahren weiter.

Pontonbrücke in Astrachan

Pontonbrücke in Astrachan

ASTRACHAN, die Hauptstadt am Mündungsdelta der Wolga in das Kaspische Meer, auch bekannt als Venedig Russlands, ist wenig einladend. Wir fahren am Kreml (ein Nachbau des Kremls in Moskau) vorbei und überqueren die Wolga. Hier ist die geographische Grenze zwischen Europa und Asien. Das Wolgadelta, ein Gebiet so groß wie Oberösterreich, ist jetzt gerade überschwemmt. Die Auswirkungen des Hochwassers werden wir noch (bei der Rückreise) zu spüren bekommen, aber davon später mehr.  Auch in der Stadt sind überall die Spuren des Hochwassers zu sehen. Über eine Pontonbrücke verlassen wir die Stadt und Lilly hat leichtes Fracksausen, da die Bewegungen auf der Brücke doch recht heftig sind. Auf der A340 bzw. E40 Richtung ATYRAU. Hier beginnt der nördlichste Teil der Seidenstraße! Am Horizont immer wieder Gewitter, aber bei uns bleibt es glücklicherweise trocken. Die nächste Herausforderung ist wieder eine Grenze.